Charleston ist eine wunderschöne Hafenstadt im Südosten von Amerika. Sie liegt direkt an der Küste und wurde 1670 als britische Kolonialstadt gegründet.
Wir hatten unglaublich viel Glück mit dem Wetter an diesem Wochenende, denn statt dem Regen gab es so starken Sonnenschein, dass ich mir gleich mal einen Sonnenbrand holte.
Schnappt euch einen Kaffee oder ein paar Snacks und lest in Ruhe weiter, wie mein Eindruck zu Charleston war. Auf unserem Trip haben wir auch ein paar tolle und günstige Lokalitäten entdeckt, die wirklich Gold wert sind.

Freitag
Anreise nach Charleston
Für unsere Reise nach Charleston haben wir uns zu 4. einen Mietwagen gebucht. Direkt Freitag nach der Arbeit ging es dann auch los. Die Autofahrt dauerte einige Stunden, wodurch wir erst spät am Abend in unserem Hotel in North Charleston ankamen.
Unser Hotel… oder soll ich eher klassisches Amerikanisches Motel sagen…
Ich hab mich gefühlt wie in einem typischen amerikanischen Drogen Film, wo jemand für eine Nacht unterkommen muss und günstig schnell ein Zimmer bucht.
Dann hört man in der Nacht Schüsse und die Hauptperson muss aus dem Fenster flüchten weil sie verfolgt wird. Während sie aus dem Motel läuft eskaliert alles und man sieht in einem super ekligen Pool noch wie es sich rot verfärbt.
Ganz so schlimm war es vielleicht nicht, da die Zimmer sauber waren. Ich würde das Hotel ja grundsätzlich positiv bewerten, da es auch günstig war und die Rezeption super freundlich, nur die Klospülung funktionierte anfangs nicht und wurde erst am darauffolgenden Tag repariert. Jedoch war der Kaffee ganz gut und wir waren ja nur zum Schlafen hier.

Am ersten Abend haben wir uns noch ins Wild Wing Cafe gesetzt und bei Life Musik ein paar Drinks genossen.
Samstag
Das Zentrum von Charleston erkunden.
Bald in der früh sind wir dann mit dem Auto los um direkt nach Charleston zu fahren. Unser Frühstück haben wir uns in einem schicken Hipster Kaffee names Tricera Coffee im nördlichen Zentrum von Charleston geholt. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Farmer Market, der diesen Samstag stattfand. Der Markt ist mit vielen alternativen Läden auf dem Marion Square aufgebaut worden. Mit einer Hüpfburg für kleine Kinder und gemeinsamen Yoga Stunden bieten sie dort ein großes Programm. Den Yoga Kurs haben wir natürlich ausgelassen um uns die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten anzusehen

Die Sehenswürdigkeiten waren großteils Kirchen und Gebäude in einem schönen Greek Revival-Stil. Die ganze Küstenstadt ist ja ursprünglich eine Kolonialstadt, die von England aus erobert wurde und das kann man auch an den Gebäuden und Straßen erkennnen. Das Alter und der europäische Einfluss lassen Charleston ein wenig von anderen amerikanischen Städten unterscheiden und gibt ihr einen gewissen Flair.
French Huguenot Church Marion Square Second Presbyterian Church Embassy Suites Hotel
Wir haben daraufhin das Auto genommen und sind zum Waterfront Park gefahren. Dieser liegt direkt am Meer und ist an der südöstlichen Küste von Charleston. Dort haben wir die Parkuhr auf 5 Stunden gestellt und sind dann los!
Zu Fuß konnten wir wunderbar die Straßen entlang spazieren und ich kann euch da gar keine wirkliche Empfehlung geben, weil wir uns einfach treiben ließen! Allgemein kann man sagen dass die King Street die Hauptstraße mit vielen Läden ist. Im nördlichen Teil ist dort auch die Party Meile von Charleston und wo sich das Nachtleben abspielt. Weiter südöstlich befindet sich viele schöne Foto Spots und die bekannten Gebäude und genau das war für den Nachmittag unser Ziel.
Da wir direkt am Waterfront Park geparkt hatten, war das auch gleich das Erste, was wir uns genauer ansahen. Der Park ist wirklich hübsch angelegt und der Pineapple Fountain hat es mir richtig angetan.
Pineapple Fountain Charleston
Daraufhin bogen wir nach links auf die Ebay Street und kamen ins French Quarter von Charleston, wo sich das U.S. Custom House Charleston befindet. Direkt daneben ist die S Market St. die wie der Name schon verrät, eine Marktstraße ist, wo Händler in einer überdachten Halle ihre Waren verkaufen.
Nach der Markthalle, der wir westlich folgten, richtete sich unser Weg wieder südlich und wir kamen zu bekannten Gebäuden wie dem United States Postal Service und der Saint Michael’s Church. Auch dem Washington Park der sich dort befand, haben wir einen Besuch abgestattet und uns sonnen lassen.
United States Postal Service Saint Michael’s Church Washington Park
Durstig sind wir die Broad Street entlang spaziert auf der Suche nach einer schönen Bar – und die haben wir auch gefunden!
Der The Blind Tiger Pub sieht vielleicht von außen unscheinbar aus, öffnet sich aber weit nach hinten in einen Innenhof! Wir konnten dort also unglaublich gute Cocktails und die leckersten Pommes die ich je gegessen habe, genießen. Wer dort also vorbei kommt, sollte unbedingt in den Pub hineinsehen!

Danach ging es zurück zum Auto, mit dem wir zu unserem Hotel fuhren. Nachdem wir wieder frisch und umgezogen waren, stiegen wir in ein Uber und kehrten nach Charleston zurück. Abends wurde in einem Lokal namens Tbon Gill & Grill gegessen, was ganz in Ordnung war. Zu Fuß ging es dann zur King Street, wo sich das Nachtleben von Charleston aufhält. Auf dem Weg dort hin kamen wir auch noch einmal an der Markthalle vorbei, die bei Nacht noch viel schöner war! Wir hatten das Glück und ein richtig begabter Straßenmusiker spielte dort. Mit seiner Gitarre und seiner Stimme war er unglaublich gut und ich muss zugeben, dass mir, als er mit Halleluja anfing, die Tränen kamen.
Als wir weiter Richtung Norden zu der Partymeile spazierten entdeckten wir hier die zentrale Feuerwehr Station. Im Nachhinein bin ich mega froh, dass ein Freund so begeistert davon war, und gefragt hat ob wir die Autos mal näher sehen können. Der Feuerwehrmann, der vor der Tür lehnte, hat uns mit nach innen genommen und nicht nur das riesen Fahrzeug gezeigt, sondern hat uns auch zu der Geschichte von dem Haus etwas erzählt! Dabei zeigte er uns unter anderem eine alte Kutsche aus 1870, die damals zum Feuerlöschen noch von Pferden gezogen wurde. Ebenfalls hatte diese Station noch andere alte Fahrzeuge aus 1925 (siehe Foto)! Wenn ihr da also vorbeikommt, traut euch ruhig nachzufragen! Im Norden von der Kings street haben wir dann unseren Abend gemütlich bei einem Getränk ausklingen lassen und ich muss sagen, Charleston ist bei Nacht genauso schön wie tagsüber.
Sonntag
Den westlichen Teil von Charleston erkunden.
Am ersten Tag hatten wir bereits einiges in Charleston gesehen, weswegen wir uns dafür entschieden, auf dem Weg in die Stadt noch einen kurzen Abstecher ins Outlet zu machen. Das Tanger Outlet liegt direkt bei North Charleston und ist ein klassisches amerikanisches Outlet.
Mit einem etwas volleren Kofferraum fuhren wir dann zur Küste im Südwesten von Charleston und haben dort in einem Seafood Restaurant Mittag gegessen. Die Stimmung am Pier war mit dem Wind aber warmen Wetter richtig angenehm und das Marina Variety Store and Restaurant hatte einen richtig tollen Stil! Für mich gab es eine Platte mit Flunder (Fisch), Austern und Krabbenkuchen zum Essen und es war unglaublich lecker! Das einzige Manko war der Coleslaw – den kann ich dir absolut nicht empfehlen wenn du nicht an einer Überdosis an Mayonnaise sterben möchtest. Ansonsten -Top!
Anschließend haben wir uns das Militärgebiet angesehen. Direkt dort befindet sich das Militärcollege ‚The Citadel‘. Das Anwesen ist rund um das Summerall Field, eine riesigen Grünfläche, symmetrisch errichtet worden. Entlang der Gebäude stehen verschiedene Denkmäler und Ausstellungstücke aus den Kriegszeiten. So konnten wir auch einen echten Panzer, wie Bomben und Hubschrauber sehen.
Bevor wir uns dann auf den langen Heimweg machten, gingen wir noch in ein Kaffee direkt in der Nähe von dem Militärcollege und dieses Kaffee ist mein kleiner Geheimtipp!!!
Das Harolds Cabin ist so ziemlich das krasseste Gegenteil zum Starbucks Coffee dass du dir vorstellen kannst! Wenn du das Cafe betrittst, fühlst du dich gleich wie in einer gemütlichen Stube. An zahlen wird noch lange nicht gedacht, denn zuerst machst du es dir erst mal so bequem als wärst du Zuhause.
Um also noch weiterhin das warme Wetter zu genießen, nahmen wir unseren Kaffee mit nach oben, wo wir über eine kleine Treppe nach außen auf ein Rooftop kamen, dass der Barkeeper extra für uns eröffnete. Nachdem wir uns ewig über den Glückstreffer freuten und auf der Terrasse auf und ab rannten und alles fotografierten und erkundeten, namen wir endlich zwischen Pflanzen, selbst angebauten Gemüse, Lichterketten und Blumen auf einer Holzbank Platz und genossen den leckersten Cappuccino seit langem!
Mit einem super Abschluss ging es dann wieder nach Hause von unserem Wochenend-Trip in Charleston!
Bis Bald, Raffaela